Der Klassenrat soll von den Schüler:innen als Möglichkeit wahrgenommen werden, ihre eigenen Anliegen einzubringen, der ganzen Klasse vorzustellen, gemeinsam zu diskutieren und schließlich zusammen zu einer Entscheidung zu kommen. Jüngere Schüler:innen verstehen das schnell – vor allem, wenn sie von Beginn an daran gewohnt sind, ihre soziale Umgebung und ihre eigene Rolle bewusst wahrzunehmen.
Wird der Klassenrat in höheren Jahrgangsstufen eingeführt, ist die Skepsis und die Zurückhaltung zu Beginn größer. Zum einen sind es die Schüler:innen nicht gewohnt, ihre Anliegen zu erkennen und mit anderen zu besprechen. Zum anderen ist ihnen am Anfang häufig noch nicht klar, dass der Klassenrat von ihnen selbst gestaltet werden kann. Oft wird dann der Klassenrat als „Alibiveranstaltung“ oder „Kindergartenkram“ empfunden. Achten Sie daher von Beginn an darauf, nur die wichtigsten Rituale vorzugeben.